Selbstverteidigung / Gewaltprävention
Unser Selbstverteidigungssystem richtet sich nach den Teilnehmern: Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer haben unterschiedliche Bedürfnisse und Möglichkeiten. Unser Ziel ist zu vermitteln wie Auseinandersetzungen zu vermeiden sind. Falls dies nicht möglich ist, ihnen selbstsicher, standhaft und zielorientiert entgegen zu treten und sich bei körperlicher Gewalttätigkeit mit verhältnismässigen Mitteln zu verteidigen (Beispiel: Ohrfeige auf Ohrfeige und nicht Ohrfeige auf Anschreien). Es geht darum aufzuklären, zu sensibilisieren und beispielsweise in Rollenspielen verschiedene Reaktionsmöglichkeiten zu trainieren.
Ein intensives Auseinandersetzen mit Gewaltsituationen verändert die Haltung der Teilnehmer. Dies trifft bei Kinder, Jugendlichen und Frauen zu: Sie erkennen, dass sie grundsätzlich eine Möglichkeit haben, gegen Ungerechtigkeit und Aggression vorzugehen. Dadurch wird das Selbstvertrauen gestärkt, was sich durch eine selbstsichere Ausstrahlung im Alltag zeigt.

Gewaltprävention
Was ist Gewalt? Der Begriff „Gewalt“ wird meist mit absichtlicher körperlicher Gewalt gleichgesetzt - dies ist sogar in vielen Fällen der Fall.
Gewalt geschieht nicht zwangsläufig absichtlich. Auch Körperverletzung oder Tötung aus Fahrlässigkeit oder Unwissenheit beispielsweise bei einem Unfall ist ein Ausdruck von Gewalt. Eine Unterscheidung von ungewollten und beabsichtigten Handlungen lässt sich nicht durch den Begriff "Gewalt" erreichen, sondern über den Begriff "Aggression". Aggression ist eine Gewaltbereitschaft mit der Absicht zu schaden, wogegen einer unbeabsichtigt gewalttätigen Handlung keine Aggression zugrunde liegt.

Selbstverteidigung für Kinder
Mit Kinder eine Selbstverteidigungstechnik zu üben, bedeutet ihr Selbstvertrauen zu stärken. Wenn ein Kind weiss, was es kann, fühlt es sich stark und strahlt eine grosse Selbstsicherheit aus. Dadurch können gefährliche Situationen vermieden werden.

Selbstverteidigung für Jugendliche
Jugendliche sind viel intensiver mit Gewaltsituationen konfrontiert, können diese aber in der Regel körperlich kraftvoller angehen als kleinere Kinder. Uns geht es nicht nur um die physische Aggression (körperliche Angriffe) sondern auch um die psychische Aggression (verbale Angriffe, Mobbing). Wir wollen den Jugendlichen Vermeidungsstrategien sowie Selbstverteidigungstechniken vermitteln.
